Im Allgemeinen gibt es lineare, interaktive und transaktionale Kommunikationsmodelle.
Das Sender*in-Empfänger*in-Modell. Beim Sender*in-Empfänger*in-Modell handelt es sich um ein interaktives Kommunikationsmodell, da es ein mögliches Rückkopplungs-Element beinhaltet.
Grundsätzlich wird eine von dem*r Sender*in kodierte Nachricht über einen Informationskanal an den*die Empfänger*in gesendet. Diese*r wiederum dekodiert die Nachricht und hat die Möglichkeit, eine weitere kodierte Nachricht in Form eines Feedbacks zurückzusenden. Die Kodierung und Dekodierung der Nachrichten steht immer im Kontext der aktuellen Situation.
Entsprechend des Modelles ist Kommunikation vor allem am Kodierungs- und Dekodierungs-Element anfällig für Störungen, z.B. in Form von Missverständnissen oder Konflikten.
Die Watzlawick’schen Kommunikationsaxiome. Paul Watzlawick postulierte die folgenden fünf Kommunikationsaxiome und beschreibt damit den Charakter von Kommunikation näher:
Das Vier-Seiten-Modell
Im Rahmen des Vier-Seiten-Modells postuliert Friedemann Schulz von Thun, dass jede Aussage auf vier verschiedenen Ebenen wirken kann.
Die folgende Tabelle führt die vier Ebenen auf und nennt ein entsprechendes Interpretationsbeispiel für den exemplarischen Satz „In der Suppe ist etwas Grünes“.
Schulz von Thuns Vier-Seiten-Modell wird häufig auch als Kommunikationsquadrat oder als Vier-Ohren-Modell bezeichnet.
Analog zu den vier Ohren, mit welchen der*die Empfänger*in die entsprechende Information „hört“, sind vier Münder denkbar, mit welchen der*die Sender*in die Nachricht „spricht“. Ob eine Kommunikation gelingt versus misslingt, ist folglich sowohl von dem*r Sender*in als auch von dem*r Empfänger*in abhängig.
Das Eisbergmodell
Sigmund Freud vergleicht unser Handeln und Denken, und damit auch unsere Kommunikation, mit einem Eisberg.
Die aus dem Wasser ragende Spitze des Eisberges stellt unser Verhalten (Worte, Taten, Körpersprache) dar, welches sichtbar und bewusst ist. Der wesentlich größere, unter Wasser verborgen liegende Teil des Eisberges steht für das Unsichtbare, Unbewusste. Hierunter fallen beispielsweise Emotionen und Bedürfnisse, Ziele und Motive, Gedanken und Interpretationen.
Für erfolgreiche Kommunikation kann es hilfreich sein, sich den großen unbekannten Hintergrund von Verhalten bewusst zu machen.
Die Themenzentrierte Interaktion
Im Rahmen ihres Modells der Themenzentrierten Interaktion postuliert Ruth Cohn vier Einflussfaktoren, welche auf Gruppen wirken, nämlich:
Der*die Leiter*in der Gruppe hat die Aufgaben, auf die dynamische Balance der vier Faktoren zu achten, das aktuell wesentliche Thema zu erkennen und die Gruppe zu Autonomie zu befähigen.
Ziel der Themenzentrierten Interaktion sind soziales Lernen und persönliche Entwicklung im Rahmen von Gruppenarbeiten bei ausgeglichener Gruppenatmosphäre mit dem Thema.
Die drei Grundsätze der TZI lauten Autonomie, Wertschätzung und Grenzerweiterung. Sie führen zu den folgenden drei Verhaltensgrundsätzen:
Zur einfacheren Handhabung dieser Verhaltensgrundsätze wurden zehn Hilfsregeln formuliert, welche im Word Wide Web einzusehen sind.
Gewaltfreie Kommunikation
Marshall B. Rosenberg entwickelte das Handlungskonzept der Gewaltfreien Kommunikation. Diese zielt darauf ab:
Rosenberg nimmt an, dass wir Menschen soziale Wesen sind und in vielen unserer Bedürfnisse voneinander abhängig. Ferner haben wir alle den Wunsch, unsere Bedürfnisse befriedigt zu bekommen, wir hungern also nach Erfüllung und Wertschätzung. Weiterhin gibt es keine „negativen“ Bedürfnisse, denn jedes Bedürfnis dient dem Leben, auch hinter jedem aggressiven Verhalten steckt ein Bedürfnis. Gute Beziehungen zeichnen sich durch gemeinsames Erfüllen unserer Bedürfnisse durch Zusammenarbeit aus.
In Rosenbergs Ansatz tauchen Wolf- und Giraffensprache auf. Der Wolf kritisiert, interpretiert, bewertet, straft, droht und beschuldigt. Dementgegen bittet und wünscht die Giraffe, sie spricht die „Sprache des Herzens“, achtet auf ihre Gefühle und Bedürfnisse sowie auf diejenigen anderer und versucht die Bedürfnisse anderer herauszufinden.
Mittels Giraffensprache gelingt gewaltfreie Kommunikation mit den folgenden vier Schritten
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