Der Schutz von Bildern im Internet wird heutzutage immer schwieriger. Denn was einmal im Internet gepostet wird, bleibt auch dort. Vor allem die Grenze zwischen privaten und öffentlichen Bildern verschwimmt immer mehr. Aber worauf muss man beim Posten oder schon beim Fotografieren achten?
Hierbei spielt vor allem das Urheberrecht eine wichtige Rolle. Das Urheberrecht erteilt allein dem_er Urheber_in, also dem_er Fotografen_in, das Recht, seine_ihre Werke, sei es Fotos, Videos oder Musik, weiterzubearbeiten oder zu veröffentlichen. Ansonsten wird für die Nutzung des Materials eine Erlaubnis benötigt.
Soll ein Foto mit Personen, die deutlich darauf zu erkennen sind, veröffentlicht werden, wird eine, im besten Falle, schriftliche Einverständniserklärung jeder Person benötigt. Sind diese minderjährig, wird die Zustimmung der Erziehungsberechtigten benötigt. Bei Veranstaltungen müssen die Teilnehmenden deutlich darauf hingewiesen werden, dass fotografiert wird. Um rechtliche Konflikte zu vermeiden, sollten die Teilnehmenden auch eine Einverständniserklärung unterschreiben.
Ausnahmefälle können Fotos sein, auf denen Personen nicht identifiziert werden können, oder bei Personen der Zeitgeschichte.
Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, Kindern und Jugendlichen den Umgang mit Medien und Fotografie näherzubringen. Dies gilt sowohl für den Umgang mit Daten und Bildern, als auch für die Bewertung von Werken. Sie sollen lernen, nicht alles im Internet preiszugeben und wenn doch, bewusst entscheiden, wer alles die Bilder zu sehen bekommen soll. Zudem lernen sie, Medien auch einmal kritisch zu hinterfragen und nicht alles auf den ersten Blick zu glauben, da Fotos und Videos oft nicht der Wahrheit entsprechen.
Aber auch der aktive Part des Foto- und Videomachens soll ihnen beigebracht werden. Dabei stellen sich Fragen wie „Wen oder was will ich überhaupt fotografieren und was darf ich im Anschluss veröffentlichen?“ oder „Welche Risiken und Folgen bringt es mit sich, das Urheberecht zu verletzen?“.
Hinzu kommt das Erlernen von Bildbearbeitung. Dies beinhaltet nicht nur die Wahl der richtigen Helligkeitseinstellung, sodass die Motive auf den Bildern gut zu erkennen sind, sondern auch das perfekte Verhältnis von Kontrast und Sättigung, da Farben auf Kameras nicht wie in der Realität aufgenommen werden können. Durch den Beschnitt eines Fotos, kann der Fokus auf dem Bild auch auf ein anderes Objekt übertragen werden. Bei der Bearbeitung ist es zudem sehr wichtig, das Urheberrecht zu beachten. Des Weiteren sollten sich Kinder und Jugendliche bewusst sein, dass die Bearbeitung eines Bildes über den Eindruck des Betrachters entscheidet und Fotos oft auch zur Manipulation verleiten, da sie durch die Bearbeitung oft realitätsfern verändert werden können.