Kompetenzen. Man kann unter anderem die folgenden vier Kompetenzen für das Leiten von Gruppen unterscheiden:

  1. Die Fachkompetenz meint die Kenntnis von Themen, welche zur Erfüllung der vorliegenden Aufgabe nützlich bzw. notwendig sind.
  2. Unter Methodenkompetenz versteht man die Kenntnis passender Mittel und Techniken sowie deren situationsgerechter Einsatz, um das gegebene Ziel zu erreichen.
  3. Die Soziale Kompetenz beschreibt das Verhalten und die Kommunikation im Umgang mit anderen Menschen.
  4. Mit Selbstkompetenz ist die Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse, Stimmung und Emotionen sowie der Umgang mit diesen gemeint.

Leitungsstile. Man unterscheidet im Allgemeinen den Autoritären, den Kooperativen und den Laissez-faire-Leitungsstil. Jeder der unten näher beschriebenen Leitungsstile weist Vor- und Nachteile auf, teilweise sind die Grenzen überlappend.
A) Der Autoritäre Leitungsstil ist mit einer strengen Leitungskraft, welche klare Anweisungen gibt und kontrollierend auftritt, assoziiert.

B) Im Rahmen des Kooperativen Leitungsstils gibt die Leitungskraft partner*innen- schaftlich-demokratisch einen groben Rahmen vor, lässt die Gruppenmitglieder jedoch bei der weiteren Gestaltung mitentscheiden.
C) Der Laissez-faire-Leitungsstil beschreibt schließlich eine Leitungskraft, welche den Gruppenprozess den Gruppenmitgliedern überlässt und nur darauf achtet, dass der gesetzliche Rahmen eingehalten wird. Sie gibt die Macht über die Gruppe aus der Hand, sodass in der Gruppe eine eigene Hierarchie entsteht.

Reflexion und Austausch. Zum Abgleich von Selbst- und Fremdbild sowie zur stetigen persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung ist es wichtig, sich als Jugendgruppenleiter*in regelmäßig Feedback von den Teilnehmer*innen bzw. der Gruppe sowie von Kolleg*innen und den Eltern der Teilnehmer*innen einzuholen.

Auch gilt es, selbst das eigene Auftreten und die eigene Tätigkeit regelmäßig kritisch aber selbst-wertschätzend zu hinterfragen.

Es gibt nicht „die“ perfekte Gruppenleitung. Entsprechend ist es zwar hilfreich, die eigenen Wünsche und Erwartungen zu reflektieren und sich entsprechend der persönlichen Vorstellungen weiterzuentwickeln, jedoch unter Wahrung von Authentizität.

Nicht zuletzt sollte man sich sowohl der eigenen Stärken und Talente als auch der persönlichen Schwächen und dem daraus resultierenden Entwicklungsspielraum bewusst sein. Auf dieser Basis gilt es dann, eine*n perfekte*n Jugendgruppenleiter*innen- Teampartner*in zu finden, der*die eine gute Ergänzung leistet.

JuLeiCa. Bei der Jugendleiter*innen-Card handelt es sich um einen Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiter*innen in der Jugendarbeit, welche mindestens 16 Jahre alt sind und für ihre Tätigkeit nach festgelegten Standards qualifiziert sind.
Den Inhaber*innen bietet die JuLeiCa außerdem verschiedene Vergünstigungen.

Die JuLeiCa muss regelmäßig verlängert bzw. neu beantragt werden. In diesem Rahmen ist ein regelmäßiger Besuch von Veranstaltungen zur Fortbildung in Jugendarbeit-relevanten Themenbereichen notwendig.
Weitere Informationen zur JuLeiCa sowie zum entsprechenden Antragsverfahren sind unter https://www.juleica.de zu finden.
 


LeLe

Wenn Du diese Arbeitshilfe nutzt, bist Du wahrscheinlich gerade Gruppenleitung geworden oder bist das schon länger. 
 
Das zum Gruppenleiten mehr gehört, als von den Gruppenmitgliedern gewählt zu werden, ist Dir wahrscheinlich auch schon klar. Deshalb wollen wir Dir anbei ein paar Grundlagen zur Verfügung stellen, die Dich in der Rolle unterstützen sollen.