Wie Du sicher schon festgestellt hast, kommt es beim Gruppenleiten nicht nur darauf an, wie viel Du theoretisch darüber weißt, sondern auch (und manchmal sogar mehr)auf Deine Persönlichkeit. Die Fähigkeit, Deine Persönlichkeit als Gruppenleitung angemessen zu nutzen, nennt man Persönlichkeitskompetenz.
Manche Leute sagen, es gibt "natürliche" Führungspersönlichkeiten, und entweder wird man mit dieser Fähigkeit geboren, oder eben nicht. Das stimmt so nicht. Wie alle anderen Fähigkeiten kann man auch seine Persönlichkeitskompetenz entwickeln.
Um das zu tun, kannst Du bewusst neue innere Haltungen und neue Verhaltensweisen ausprobieren. Das ist manchmal nicht einfach und erfordert Überwindung. Deshalb sprechen Pädagogen davon, dass man seine Komfort-Zone verlassen muss (also den Bereich, in dem Du schon routiniert bist).
Die "Zone allen möglichen Verhaltens" beinhaltet alle Varianten, wie Du dich in einer Situation verhalten kannst. Dies beinhaltet zum einen alle Möglichkeiten, die Dir selbst einfallen, aber darüber hinaus auch solche, die sich aus den Erwartungen z.B. der Kinder, der Eltern oder der Kreisjugendleitungen an Dich ergibt ... (mehr dazu unter Erwartungen und Rollen).
Ein weiterer Aspekt Deiner Aufgabe als Gruppenleitung ist, dass die Gruppenmitglieder Dir Macht geben - je jünger die Mitglieder sind, desto eher werden sie z.B. Dich als Vorbild nehmen. Es ist deshalb sehr wichtig, dass Du Dich selbst beobachtest und das eigene Verhalten regelmäßig überdenkst.