Homophobie bezeichnet die Ablehnung von Menschen, die gleichgeschlechtlich lieben. "Phobie" steht für Angst. Diese Emotion kann aber nicht als einziges handlungsprägendes Motiv der Diskriminierung angeführt werden. Ungleichbehandlung von Lesben (Frauen, die Frauen lieben) und Schwulen (Männer, die Männer lieben) zeigt sich im Ausschluss von der Möglichkeit einer Eheschließung bis 2017 oder der Einordnung als Krankheitsbild in Fachmedien bis in die 90er Jahre. Medienberichte über brutale Übergriffe auf homosexuelle Paare in der Öffentlichkeit verdeutlichen das Problem homophober Haltung auch bei Einzelpersonen.
Die Erweiterung der Bildungspläne in den Schulen um das Thema sexueller Vielfalt öffnen die gesellschaftliche Vorstellung von ausschließlich heterosexuellen Lebensentwürfen auch für Bisexualität, Trans- und Intersexualität sowie Transgender. Neben der sexuellen ist auch die geschlechtliche Identität damit eingeschlossen in die Wahrnehmung. Durch starre Vorgaben zu normativen Geschlechtsentwürfen sind die emotionalen Belastungen für LSTTBIQ-Menschen hoch. Eine Broschüre des Netzwerk LSTTBIQ Baden-Württemberg bietet Rat unter dem Aspekt "Coming out". Workshops, wie die der Genderinitiative, ermöglichen Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung, um euren Gruppenmitgliedern einen aufgeklärten Umgang bei Fragen zur geschlechtlichen und sexuellen Identität zu ermöglichen.
Bei Schwierigkeiten wegen der sexuellen bzw. geschlechtlichen Identität gibt es z.B. hier ein Beratungsangebot des Landesnetzwerk Baden-Württemberg der lesbisch-schwul-bisexuell-transsexuell-transgender-intersexuell und queer (LSBTTIQ) Gruppen.