Im Klassismus geht es um die Diskrimineirung aufgrund des gesellschaftlichen Herkunft. Finanzielles Vermögen, Bildungsstand oder Wohnort bilden Merkmale einer Zugehörigkeit zu einer Gesellschaftsgruppe.
Wenn von "sozialem Aufstieg" die Rede ist, beinhaltet das bereits eine Werteskala mit "oben" und "unten". Es gibt einen Status, in dem man mehr Möglichkeiten der Selbstverwirklichung hat. Gleichzeitig ist der Zugang zu diesem Privileg begrenzt durch Klassismus. Statt dem Begriff "Klasse" wird auch "Schicht" oder "Milieu" verwendet.
Wohngegenden werden "gentrifiziert", der Golfclub hat eine Kleiderordnung, Sprechweisen werden nachgeahmt. Zugehörigkeitsregeln sind selten ausgesprochen aber doch tief verinnerlicht. Die Mechanismen können indirekt sein, wie das Unwohlsein in Gesellschaft der anderen Gruppe, bis hin gezielt, wie durch Ausschluss von einer Veranstaltungsteilnahme.
Als Gruppenleitung scheinen die Situationen, in denen Zugänge zu Möglichkeiten verwehrt werden, unwahrscheinlich im Jungendverbandsalltag. Aber eine Entscheidung über die Teilnahmeauswahl bei begrenzten Plätzen z.B. als Grundlage einen bestimmten familiären Bildungsstand einbezieht, weist auf Klassismus hin.
Gruppenmitgleider, die andere Teilnehmende z.B. wegen einem "ärmlichen" Kleidungsstil von Aktivitäten ausschließen wollen, zeigen klassisitische Verhaltensweisen.
Fortbildungen und Workshops können zum Beispiel bei der Akademie der Jugendarbeit gebucht werden.